Das Hohe Schloss in Füssen Perfectie in Illusieschilderkunst

Hoch über der Stadt Füssen liegt das Hohe Schloss. Einst war es die Sommerresidenz der Fürstbischöfe von Augsburg. Heute beherbergt es die Zweiggalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und die Städtische Galerie. Das Hohe Schloss in Füssen ist eines der bedeutendsten profanen Bauwerke der deutschen Spätgotik und nicht nur ein Blick ins Innere: Im Innenhof lassen sich einzigartige Illusionsmalereien entdecken.

1291 begann der bayerische Herzog Ludwig der Strenge illegal mit dem Bau einer Burg. Der Bischof von Augsburg stoppte die Bauarbeiten, erwarb den Schlossberg und ließ die unfertige Burg zum Sitz eines Amtes ausbauen. Zwischen 1489 und 1504 ließ Bischof Friedrich II. von Zollern die Burg komplett umgestalten, das Ergebnis ist noch heute sichtbar. Während der Säkularisation fiel das Schloss Füssen an das Königreich Bayern. Heute wird es als Finanzamt und Museum genutzt.

Neben den staatlichen Gemäldesammlungen sind auch die Zinnen und Türme des Denkmals von Interesse. Vom Wehrgang geht es hinauf in den Torturm bis in den sechsten Stock. Der Blick von hier auf die Stadt und die Umgebung ist einzigartig.

Auch der Fallturm kann besichtigt werden. Es war einmal ein Verlies. Auch der Uhrturm des Hohen Schlosses kann bestiegen werden. Die Veitskapelle gehört zum Hohen Schloss Füssen. Es ist wahrscheinlich die höchste Burgkapelle Deutschlands, in der man auch heiraten kann.

Das Museum im Hohen Schloss beherbergt die Zweiggalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Die spätgotischen Tafelbilder und Skulpturen bieten einen hervorragenden Überblick über die Kunst des 15. und 16. Jahrhunderts im Allgäu und in Bayerisch-Schwaben. Auch das Leben des Heiligen Magnus wird hier auf fünf Tafeln erzählt. Das Schmuckstück des Museums ist der «Rittersaal» mit seiner geschnitzten Kassettendecke.

Auch der neu angelegte Terrassengarten mit vielen Heil- und Gewürzpflanzen, die bereits im Mittelalter genutzt wurden, ist einen Besuch wert.