Die St. Anna-Kapelle im Kloster St. Mang Ältester erhaltener Totentanz in Bayern

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Der Totentanz in der Anna-Kapelle des Klosters St. Mang in Füssen beeindruckt durch 20 Einzelszenen, die paarweise auf Holztafeln in Tempera aufgemalt sind (Gesamtgröße 516 x 344 cm). 1602 erhielt der Allgäuer Maler Jakob Hiebeler den Auftrag zur Restaurierung und Ausstattung dieser Grabkapelle. Während des Konzils von Basel (1431 – 1449) wütete dort 1439 die Pest. Es entstand damals der Erste der beiden berühmten Totentänze, die als Vorlage für jenen in Füssen dienten. 1554 wurde der steinerne Sargdeckel (Epitaph) geschaffen, auf dem Abt Gregor von Füssen gemeinsam mit dem Sensenmann abgebildet ist. In der oberen Reihe der Doppelbilder des Füssener Totentanzes zwingt der Tod die Vertreter der geistlichen und weltlichen Obrigkeit ihm zu folgen. Darunter führt er Doktor, Kaufmann, Wirt, Geldverleiher, Bauer, Hexe, Spieler, Jungfrau, Kind und Maler in sein Reich, oft mit musikalischer Begleitung. So bläst der Tod mit einem Pommer (einer Schalmei ähnliches Holzblasinstrument) der Fürstin ins Gesicht und fordert sie zum letzten Tanz auf. Der Füssener Totentanz stellt den ältesten erhaltenen Totentanz in Bayern dar und er zählt heute zu den bedeutenden Monumental-Totentänzen Europas. Füssen wurde so neben Basel, Lübeck, Luzern und Wien ein Zentrum der Totentanz-Ikonographie.

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Information:

Der Zugang zur St. Anna-Kapelle erfolgt über das Museum der Stadt Füssen während den regulären Öffnungszeiten.

Museum der Stadt Füssen
Lechhalde 3, 87629 Füssen
Tel. +49 (0)8362 903 146
und 903 143
Fax +49 (0)8362 903 201
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